Samstag, 10. Dezember 2011

Hören heißt Dazugehören



Das Hören ist eine der frühesten Sinneswahrnehmungen des Menschen. Lange bevor wir schmecken, riechen oder sehen nehmen wir schon die ersten Geräusche im Mutterleib wahr. In den ersten Lebensmonaten bildet sich dann in Abhängigkeit von der Reizzufuhr die eigentliche Hörkompetenz im Gehirn aus. Das Hören muss also genauso wie andere Fähigkeiten erst erlernt werden.
Noch mehr als bei anderen Sinnen wird der akustische Reiz dabei vom Gehirn verändert und den momentanen Hörbedürfnissen angepasst. So werden unwichtige Geräusche eher unterdrückt, um unsere Aufmerksamkeit nicht unnötig abzulenken und wichtige eher verstärkt, um zum Beispiel auf Bedrohungen schnell und angemessen reagieren zu können.
Auch eine allmähliche Hörminderung kann zunächst teilweise vom Gehirn kompensiert werden, so dass der Hörverlust dem Betroffenen häufig gar nicht bewusst  wird. Auf längere Sicht verliert das Gehirn jedoch durch die fehlende Reizzufuhr seine Hörkompetenz. Kommunikationsschwierigkeiten und Unsicherheiten in akustisch schwierigen Situationen sind die Folge.
Umso wichtiger ist es, etwa ab Mitte Vierzig sein Hörvermögen regelmäßig überprüfen zu lassen, um gegebenenfalls mit einem gezielten Hörtraining oder einer rechtzeitigen Versorgung mit effektiven Hörhilfen gegenzusteuern zu können.
Zu diesem Zweck hat das HNOnet NRW den Hörpass entwickelt, der auf der Basis eines aktuellen Hörtestes eine Beurteilung des Hörvermögens inclusive des prozentualen Hörverlust sowie Empfehlungen zu therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen gibt. Er eignet sich als ärztliches Dokument auch zur Vorlage bei Behörden oder Eignungszeugnissen und dokumentiert die Entwicklung des Hörvermögens über einen längeren Zeitraum auch bei Wechsel des Wohnortes oder des HNO-Arztes.



Erhältlich ist der Hörpass bei allen teilnehmenden Ärzten des HNOnet NRW: 

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