Sonntag, 4. Mai 2014

Hilfe bei Stress






Eigentlich dienen Stressreaktionen des Körpers der Abwehr von Gefahren. Durch die Ausschüttung von Botenstoffen wie Kortison oder Noradrenalin wird der Körper nämlich in die Lage versetzt, schnell und effektiv auf äußere Bedrohungen zu reagieren: Muskelspannung, Blutdruck und Herzfrequenz steigen, die Reizübertragung im Nervensystem wird beschleunigt und die Verdauung, das Immunsystem und das normale Schlafverhalten werden unterdrückt. 

In akuten Notfallsituationen erhöhen sich dadurch die Überlebenschancen deutlich.

Was in akuten Gefahrensituation Sinn macht, birgt bei chronischem Stress aber ein hohes Gesundheitsrisiko: Verspannungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Schlafstörungen sind dann die ersten Symptome. Später folgen Blutdruck- und Verdauungsprobleme, eine Anfälligkeit für Infekte und Depressionen. Auch Suchtverhalten wird begünstigt.

Die häufigsten Auslöser für dauerhafte Stressreaktionen sind Überlastungen, Fehlbelastungen und emotionale Konflikte.

Um sich vor den krank machenden Folgen ständiger Stressreaktionen zu schützen hier die wichtigsten Tipps:

  • Bewegen: Durch Bewegung baut der Körper den Überschuss an Stresshormonen auf natürliche Art wieder ab und entspannt. Gehen Sie also öfter mal spazieren, laufen Sie durch den Wald oder setzen Sie sich auf´s Rad. Innere Anspannungen und äußere Verspannungen lösen sich dann ganz von selbst.
  • Durchatmen: Zwischendurch tief durchatmen ist eines der wirksamsten Mittel, um aufgestaute Energie wieder abzubauen. Auch meditative Atemübungen wie sie beim Yoga oder Qi Gong praktiziert werden, können sehr hilfreich sein. Wichtig: Ruhig und tief in den Bauch atmen und nicht flach über den Brustkorb. Das ist im Sitzen und mit enger Kleidung gar nicht so einfach…
  • Loslassen: Nicht an alten Gewohnheiten festhalten, Veränderungen zuzulassen und auch mal „nein“ zu sagen will gelernt sein, erleichtert aber ungemein. Und das Loslassen gilt natürlich auch für die Muskulatur: Kiefergelenke, Schultern und Arme immer wieder zwischendurch lockern und ausschütteln. Das verhindert übermäßige Anspannung.
  • Abschalten: Mal einfach an nichts denken, nichts tun und den Kopf frei zu bekommen führt zu innerer Ruhe und einem klaren Verstand. Dazu gehört aber auch: Kein Handy, kein Fernsehen und kein PC, denn Reizüberflutung ist auch ein wichtiger Stressfaktor. Einfach mal ausprobieren!
  • Zeit einteilen: Je mehr man zu tun hat, desto wichtiger ist ein Zeitplan! Festgelegt werden sollten Zeiten für die Arbeit, den Haushalt, die Familie und - ganz wichtig - sich selbst. Dadurch bekommt man den Kopf frei und hat nicht ständig ein schlechtes Gewissen, wenn man mal „nichts“ tut. Und so merkt man auch viel schneller, wenn sich ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Lebensbereichen ergibt.   
Autor: Dr.Uso Walter