Mittwoch, 15. Februar 2012

Kur, Tinnitus-Zentrum oder ambulante Therapie?

Immer wieder fragen Patienten, was denn nun die beste Therapieform für einen chronischen Tinnitus ist. Darauf lässt sich nur im Einzelfall eine sinnvolle Antwort geben. Dennoch haben alle drei Behandlungsformen Vor- und Nachteile.

Kur: Auf Tinnitus spezialisierte Kurkliniken wie in Bad Arolsen bieten ein umfassendes Paket an verschiedenen Maßnahmen. Diese werden intensiv und auch individuell angewendet und können vor allem in schweren Fällen, in denen es bereits zu einer Berufsunfähigkeit oder massiven psychosozialen Problemen gekommen ist, sehr sinnvoll sein. Nachteilig ist die fehlende Betreuungsmöglichkeit nach Entlassung, da es gerade bei chronischen Erkrankungen vor allem auf eine kontinuierliche Betreuung ankommt. Ein Kuraufenthalt ist also keine abschließende Behandlung, sondern eher eine Akutmaßnahme in besonders schweren Fällen.

Tinnitus-Zentrum: Tinnitus-Zentren bieten in der Regel einwöchige ambulante Tinnitus-Therapien an, deren Kosten auch teilweise von den Gesetzlichen Krankenkassen auf Antrag übernommen werden. Hier werden verschiedene Bewältigungsstrategien in Kleingruppen eingeübt und es findet eine ausführliche Aufklärung über das Krankheitsbild statt. Auch hier ist die zeitliche Begrenzung der Maßnahmen von Nachteil. Darüber hinaus ist die Behandlung wenig individuell, da alle Therapiemaßnahmen bei allen angewendet werden. Junge und alte Patienten, Schwerhörige und Normalhörige sowie leicht und schwer Betroffene bekommen also dasselbe Behandlungsprogramm, was zumindest teilweise wenig effektiv ist.


Ambulante Therapie: Um vor allem die Nachteile der beiden oben genannten Behandlungsformen zu vermeiden, wurde das Programm „Tinnitus – na und?!“ entwickelt. Es beruht auf einem stufenweisen Vorgehen, bei dem die Patienten zunächst in einem ärztlich geleiteten Vortrag (bald auch als DVD erhältlich) ausführlich aufgeklärt werden. Anschließend wird in einem persönlichen Gespräch ein individueller Therapieplan erstellt.  Hierdurch ist sowohl ein individuelles Vorgehen als auch eine langfristige und wohnortnahe Betreuung des Patienten möglich.

Weitere Infos auch unter: http://www.hno-praxis-duisburg.de/tinnitus.htm

Autor: Dr.Uso Walter

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