Sonntag, 13. Dezember 2015

Online-Test zur Milbenallergie

Die Nase trieft, die Augen jucken... so stellt man sich eine typische Allergie vor. Aber das ist nicht immer so. Gerade bei einer Milbenallergie hat man häufig eher unspektakuläre Beschwerden: vor allem nachts bekommt man schlechter Luft durch die Nase und die Schleimhäute trocknen schneller aus. Auch Gehörgangsentzündungen werden durch eine Milbenallergie begünstigt. Denn die Milben sind vor allem in unseren Betten, wo sie sich von unseren Hautschuppen ernähren. In der Matratze, der Decke und dem Kopfkissen. Ist die Milbenallergie einmal erkannt, kann man sich mit Bettbezügen gegen die ungebetenen Gäste gut schützen. Und die werden zum großen Teil sogar von der Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.


Ob Sie ein Risko für eine Milbenallergie, die gerne auch Hausstauballergie genannt wir, haben können Sie mit folgendem Fragebogen der Fimra Allergonatur ganz einfach feststellen:

http://www.milbengefahr.de/anzeichen-erkennen/milbenallergie-risiko-test/

Besteht ein erhöhtes Risiko ist der nächste Schritt ein Allergietes beim HNO-Arzt!



Autor: Dr.Uso Walter

Dienstag, 17. November 2015

Einschlafhilfe ohne Nebenwirkungen

Millionen Deutsche sind abhängig von Schlaftabletten, weil sie abends nicht richtig abschalten können. Das liegt am Aktivitäsniveau des Gehirns. Denn bei Stress dominieren die Beta-Wellen, die mit bis zu 30Hz mehr als doppelt so schnell schwingen wie die Alpha-Wellen in Ruhe-Phasen (10-13 Hz) und fünf mal so schnell wie die Theta-Wellen beim Schlafen (4-7 Hz). Und da ist es dann eben gar nicht so einfach, wieder herunterzukommen. Schlaf- und Beruhigungstabletten versprechen hier eine einfache Lösung, die aber sehr gefährlich ist. Denn das Suchtpotential und die Nebenwirkungen sind erheblich.

Dabei gibt es auch eine einfache, akustische Lösung: Die Binarual Beats! Gibt man nämlich zwei geringfügig unterschiedliche Töne auf das rechte und linke Ohr schwingt sich das Gehirn auf die Differenz der beiden Frequenzen ein und kommt so ganz einfach und ohne Nebenwirkungen zur Ruhe. Die wisenschaftlich gut dokumentierte Methode hat sich seit längerem bereits in der Schlaftherapie etabliert, war aber bisher nur schwer erhältlich und relativ teuer. Die Firma mynoise GmbH hat deshalb jetzt hochwertige Sounddateien mit Binaural Beats entwickelt, die wahlweise beim Entspannen (binnibeats Relax) oder Einschlafen (binnibeats Sleep) unterstützen. Sie stehenauf der Webseite www.binnibeats.de zum Download bereit.


Sonntag, 6. September 2015

Telemedizin auf dem Vormarsch - Techniker mit erstem Pilotprojekt


Warten ist nicht schön und überfüllte Wartezimmer erst recht nicht. Dank datensicherer Verbindungen und moderner Technik muss das nicht unbedingt sein: Online-Videosprechstunden ermöglichen das Gespräch mit dem Arzt vom Wohnzimmer aus. Auf der Plattform www.patientus.de können Sie direkt Termine mit einem Arzt ihrer Wahl vereinbaren. Bequem von zu Hause aus. Das ist vor allem für Folgetermine und Beratungen bei chronischen Erkrankungen interessant, denn die eigentliche Untersuchung lässt sich (noch) nicht über den PC oder Laptop vornehmen und Ferndiagnosen bei Patienten, die der Arzt vorher noch nie gesehen hat, sind erstens unsicher und zweitens nach dem Telemedizingesetz zur Zeit auch (noch) nicht erlaubt. Lediglich bei der Einholung einer Zweitmeinung, z.B. vor Operationen, darf die Beratung online erfolgen, auch wenn vorher noch kein persönlicher Kontakt stattgefunden hat.

Mittlerweile interessieren sich auch die Krankenkassen für die neuen Behandlungsmöglichkeiten. Am 01.September startete das erste Pilotprojekt der Technikerkrankenkasse. Die Vereinbarung sieht vor, dass Patienten in bestimmten Fällen einen Termin in der Online-Videosprechstunde bei ihrem Hautarzt zur Beratung und Befundung machen können. Mehr hierzu: http://www.tk.de/tk/pressemitteilungen/gesundheit-und-service/745704

Ansonsten wird die Online-Videosprechstunde von immer mehr Ärzten als Wahlleistung angeboten. Das spart dem Patienten Anfahrts- und Wartezeit und im Zweifelsfall auch eine Menge Geld.

Weitere Informationen zur online-Videosprechstunde finden Sie auch hier: http://www.hno-praxis-duisburg.de/online-videosprechstunde.html




Mittwoch, 22. Juli 2015

Fragen und Antworten zum Thema Allergien

Dieses Jahr fliegen die Pollen wieder besonders stark und spätestens zum Herbst hin sollte eine effektive Therapieplanung schon für das nächste Jahr beginnen. Hier schon mal ein paar Infos im Vorfeld: Was sind Allergien überhaupt? Müssen Allergien behandelt werden? Was kann man tun bei Allergien? In dem Video vom HNOnet gibt es Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen:

Mittwoch, 15. Juli 2015

Neue Schluckhilfe für Tabletten

Keiner schluckt gerne Tabletten. Aber es gibt auch Menschen, die können gar keine Tabletten einnehmen, weil sie sie garnicht schlucken können. Dafür gibt es jetzt eine Lösung: Das mittelständische Unternehmen Hennig Arzneimittel aus Flörsheim hat sich dem Problem angenommen und eine Schluckhilfe auf den Markt gebracht, mit der man auch die dickste Tablette problemlos herunter bekommt. Und der Einfachheit halber wurde die Schluckhilfe auch gleich so genannt: Medcoat® Schluckhilfe. Die Tabletten werden dabei mit einem glatten, speichelanregenden und angenehm nach Zitrone schmeckenden Überzug versehen, der die Gleitfähigkeit erhöht und damit das Schlucken erleichtert. Die Wirkung der Tablette wird nicht beeinträchtigt. Das innovative Produkt ist rezeptfrei in verschiedenen Packungsgrößen erhältlich und auch für Kinder geeignet.

Ein Anwendungsvideo domstriert die einfache Handhabung: www.medcoat-schluckhilfe.de


Montag, 11. Mai 2015

Lärm macht krank!

Als Lärm bezeichnet man in der Regel laute und störende Geräusche, die schnell unangenehm werden können. Aber Lärm kann auch richtig krank machen. Und das in doppelter Hinsicht.

So kann Lärm in Abhängigkeit von der Lautstärke und der Einwirkdauer direkt die Sinneshärchen im Innenohr schädigen. Das kennt jeder, der schon einmal im Konzert oder einer Discothek war und am nächsten Morgen ein dumpfes Gefühl und Piepsen im Ohr hatte. Solche Schädigungen erholen sich zwar teilweise wieder, können aber auch dauerhaft bleiben, z.B. bei einem echten Knalltrauma. Auch Lärmarbeiter, die über Jahre in geräuschintensiver Umgebung arbeiten, entwickeln unter Umständen eine Lärmschwerhörigkeit. Als Faustregel gilt: Impulslärm über 105 dB und Dauerlärm über 85 dB sollte vermieden werden, um solchen Schädigungen vorzubeugen.

Auch Fluglärm kann krank machen
Aber Lärm kann auch auf andere Art krank machen, da er unabhängig von der Lautstärke unser Stresssystem aktiviert. Hier kommt es weniger auf die physikalischen Eigenschaften der Geräusche an, sondern eher auf die psychologische Bewertung. Vor allem Autoverkehr, eine Bahnlinie oder ein Flughafen in der Nähe können die Betroffenen stark beeinträchtigen ohne dass die Ohren dabei zu Schaden kommen. Die Ausschüttung von Stresshormenen bewirkt dann aufgrund der engen Verküpfung unseres Hör- und Stressssystems eine allgemein erhöhte Geräuschempfindlichkeit, was den Lärm immer störender erscheinen lässt. Ein echter Teufelskreis. Schützt man sich dann mit Ohrenstöpseln wird das Ganze noch schlimmer, da dies die Geräuschüberempfndlichkeit (Hyperakusis) weiter verstärkt. Besser ist ein Hörtraining, bei dem die Unterdrückung von Geräuschen im Rahmen der zentralen Hörverarbeitung trainiert wird oder eine Verhaltenstherapie bei einer Überempfindlichkeit nur gegen bestimmte Geräusche (Phonophobie). Hierzu gibt es einen Artikel im HNO-Webblog von Dr.Walter: http://webdoc-hno.blogspot.de/2012/05/hortraining.html

Mittwoch, 6. Mai 2015

Checkliste für kindliche Hörstörungen

Nur Kinder, die gut hören, lernen
auch gut sprechen
Angeborene Hörstörungen sind die häufigste Fehlbildung überhaupt und führen im weiteren Verlauf zu Sprachentwicklungsverzögerungen, da Kinder nur dann Sprechen lernen, wenn sie gut hören. Aber auch erworbene Hörstörungen durch Innenohrschwerhörigkeiten nach Infekten oder Mittelohrschwerhörigkeiten durch Paukenergüsse bei zu großen Adenoiden (Polypen) können Sprachentwicklungsverzögerungen bewirken. Da sich die Sprachfäghigkeit unseres Gehirns immer nur in ganz bestimmten Zeiträumen ausbildet, lassen sich so entstandene Defizite später nicht einfach ausgleichen. Um Sprachentwicklungsstörungen effektiv vorzubeugen, sind präventive Kontrollen der Hörkompetenz und Sprachentwicklung beim HNO-Facharzt über die regulären U-Untersuchungen hinaus immer dann sinnvoll, wenn Auffälligkeiten der altersgemäßen Sprachentwicklung vorliegen.

Wie aber machen sich Hörstörungen im Kindesalter bemerkbar und wann sollten Eltern einen HNO-Facharzt hinzugeziehen? Hier eine kleine Checkliste mit verdächtigen Verhaltensweisen:

  1. Verzögerte oder fehlende Reaktion auf Ansprache
  2. Ständiges Nachfragen
  3. Schlechte Aussprache von Zischlauten (s, sch, ch...) und Konsonaten (b, p, d, t...)
  4. Falsches Verstehen von Anweisungen oder Fragen
  5. Nicht altersgemäße Ausdrucksweise
  6. Nicht adäquate Reaktion oder Überhören von Signalen (Wecker, Klingel...)

Besteht der Verdacht auf eine Hörstrung oder sogar bereits eine Sprachentwicklungsverzögerung ist eine Höruntersuchung zunächst beim HNO-Facharzt angezeigt, der dann gegebenfalls das Kind weiter zum Pädaudiologen (Spezialist für kindliche Hör- und Sprachentwicklungsstörugen) schicken kann. Hier können weitere, altersspezifische Untersuchungen vorgenommen werden.

Therapeutisch steht die Wiedererlangung eines guten Hörvermögens im Vordergrund. Bei Belüftungsstörungen des Mittelohres kann dies häufig relativ einfache durch eine Adenotomie (Entfernung der Polypen) mit der Einlage von Paukenröhrchen gelingen. Bei Innenohrschwerhörigkeiten ist die Anpassung einer Hörhilfe und bei Taubheit ein Cochlea Implant (künstliches Innenohr) eine Möglichkeit, das Hörvermögen zu verbessern und damit eine reguläre Sprachentwicklung zu gewährleisten. Bei bereits eingetretenen Sprachentwicklungverzögerungen ist die Förderung der Sprachentwicklung durch einen Logopäden angezeigt. Diese wird vom HNO-Facharzt verordnet.






Dienstag, 21. April 2015

Hilfe bei chronischem Tinnitus

Schon seit Jahren läuft das von dem HNO-Arzt und Tinnitusexperten Dr.Uso Walter mit dem HNOnet NRW und der Deutschen Tinnitusliga entwickelte Programm "Tinnitus - na und?!" erfolgreich in NRW. Der Inhalt des zugehörigen Patientenvortrags steht jetzt ab sofort als kostenloses e-book (www.mynoise.de) oder als Kindle-Version bei Amazon (http://www.amazon.de/Chronischer-Tinnitus-Gebrauchsanweisung-Uso-Walter-ebook/dp/B00V50EPFU/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1429681242&sr=1-1&keywords=chronischer+Tinnitus) zur Verfügung. In dem Ratgeber werden alles Informationen zum Thema chronischer Tinnitus patientengerecht aufbereitet und die möglichen Behandlungsbausteine vollständig aufgezeigt. Dabei kommen auch die neuesten akustischen Therapieverfahren zur Sprache. Tipps und Tricks und viele praktische Hinweise ergänzen den Text.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Hörsturz

Der Hörsturz ist definiert als plötzlicher, einseitiger Hörverlust ohne erkennbare Ursache. Er ist also klar abzugrenzen von anderen plötzlichen Hörverlusten, bei denen die Ursache aufgrund der besonderen Umstände der Entstehung oder aufgrund der Untersuchungsbefunde bekannt sind. Die Ursache für einen Hörsturz wird immer noch kontrovers diskutiert, es handelt sich jedoch immer um eine akute Schädigung der Sinneszellen im Innenohr. Vor allem Mikrodurchblutungsstörungen werden verdächtigt, die Symptome auszulösen. Diese können als Folge von chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels, aber auch durch  Stress- und Überlastungssituationen auftreten. Begleitet wird ein Hörsturz häufig auch von Ohrgeräuschen, die ebenfalls durch die Schädigung der Sinneszellen verursacht sind.

Hörsturz mit Hochtonabfall im Audiogramm

 Abgegrenzt werden muss der Hörsturz vor allem vom Knalltrauma, vom Endolymphhydrops, bei dem meistens die tiefen Frequenzen betroffen sind und häufig auch eine Schwindelsymptomatik besteht und von infektbedingten Innenohrschädigungen, z.B. nach Mittelohrentzündungen oder einer Gürtelrose. Bei einer plötzlichen Ertaubung kann auch eine Ruptur der runden Fenstermembran, die das Mittel- mit dem Innenohr verbindet, vorliegen.



Behandelt wird der Hörsturz nach der neuesten Leitlinie durch eine hochdosierte Kortisontherapie in Tablettenform oder als Infusion im Sinne einer Unterstützung der Selbstheilungsvorgänge. Bei Magenproblemen sollte zusätzlich ein Magenschutzmittel eingenommen werden. Früherer Empfehlungen wie Pentoxiphylllin, HAES oder Ginkopräparate werden nicht mehr empfohlen.

Wegen den vermuteten Zusammenhängen mit Stressfaktoren sollte die Behandlung von Entspannungsmaßnahmen begleitet werden. Auch eine akustische Ablenkung ist sinnvoll, vor allem, wenn ein zusätzlicher Tinnitus besteht.

Die Prognose eines Hörsturzes ist abhängig vom Schweregrad. Je geringer der Hörverlust und je früher der Behandlungsbeginn, desto besser. Ein echter Notfall ist der Hörsturz jedoch nicht. Bei dem Gefühl eines plötzlichen Hörverlustes reicht es, sich am nächsten Morgen beim HNO-Facharzt vorzustellen.

Freitag, 16. Januar 2015

Patienteninformation zur Hyposensibilisierung

Quelle: Stallergen
Allergien sind weit verbreitet und man sollte sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigen, sondern Infekte und asthmatische Erkrankungen begünstigen. Die einzige ursächliche Behandlung ist die so genannte Hyposensibilierung, d.h. die wiederholte Verabreichung des Allergens, gegen das man allergisch ist, entweder als Spritze unter die Haut (SCIT) oder als Spray unter die Zunge (SLIT). Hierdurch lernt das Immunsystem, nicht mehr überzureagieren und nach einer dreijährigen Behandlung ist die Chance groß, dass die Allergie keine Beschwerden mehr macht. Welches Präparat im Einzelfall infrage kommt, kann ein Gespräch mit dem HNO-Arzt klären. Die Wirkweise von Spritzen und Sprays ist ähnlich gut und hängt vom einzelnen Präparat und nicht von der Art der Verabreichung ab.

Die Leitlinien der allergologischen Fachgesellschaften berücksichtigen dies in ihrer neuesten Ausgabe von 2014 und haben zeitgleich zwei Patienteninformationen zum download veröffentlicht:

Patienteninformation zur SLIT:http://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/061_D_Ges_fuer_Allergologie_und_klinische_Immunologie/061-004p_S2k_SLIT_2014-12.pdf

Patienteninformation zur SCIT: http://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/061_D_Ges_fuer_Allergologie_und_klinische_Immunologie/061-004p_S2k_SCIT_2014-12.pdf