Samstag, 31. März 2012

Keine Angst vor Hörhilfen (Teil 1)

Hörhilfen haben immer noch mit einem Imageproblem zu kämpfen, dabei verbessern sie nachgewiesenermaßen die Lebensqualität, führen zu einer gesundheitlichen und psychischen Stabilisierung und erhöhen die soziale Integration. In einer groß angelegten Umfrage hat das Magazin Hear the World jetzt die Betroffenen und deren Angehörige befragt und das Ergebnis ist eindeutig: Hörhilfen sind viel besser als ihr Ruf und die Hörgeräteträger möchten ihre Hörhilfen nicht mehr missen. Einziger Wermutstropfen: der relativ hohe Preis vieler Gerätet wird häufig als Hinderungsgrund für eine optimale Versorgung genannt. Vielleicht kann ja hier das neue Gesetz für eine Besserung sorgen (Blog-Beitrag "Verbesserte Vorsorgung mit Hörhilfen" 01/12).

Die Umfrageergebnisse im Einzelnen: http://www.hear-the-world.com/de/studie/studie-lesen.html

Zur Aktion "Hören heißt Dazugehören" vom HNOnet NRW: http://www.hno-praxis-duisburg.de/hoerpass.htm

Donnerstag, 22. März 2012

DVD "Tinnitus - na und?!"

Jetzt ist sie endlich raus: Die DVD mit dem Vortrag "Tinnitus - na und?!" sowie zwei weiteren Beiträgen zum Thema Tinnitus! Hier werden alle wichtige Infos vermittelt, wie chronische Ohrgeräusche wieder erträglich werden und man Schritt für Schritt seine Lebensqualität zurück gewinnt:

http://www.tinnitus-na-und.de/dvd-bestellen

 Die "richtigen" Vorträge laufen natürlich auch weiter:

http://www.hno-praxis-duisburg.de/vortraege.htm

Freitag, 16. März 2012

Es grünt so grün...

Doch nicht jeder kann die aufkommenden Frühlingsgefühle ganz unbeschwert genießen: Die Pollen von Erle und Hasel fliegen schon und die Birke folgt bald. Wer betroffen ist, kann sich beim Deutschen Wetterdienst ein aktuelles Bild über den regionalen Pollenflug machen:

 http://www.dwd.de/pollenflug

Um die lästigen Beschwerden wieder loszuwerden sind unzählige Medikamente auf dem Markt, die jedoch eines gemeinsam haben: Sie unterdrücken die Symptome der Allergie, wirken jedoch nicht ursächlich gegen die Überreaktion des Körpers. Unterscheiden kann man drei wichtige Gruppen:

  1. Antihistaminika: Sie gibt es als Tabletten und Nasen-oder Augensprays. Sie wirken dosisabhängig vor allem gegen Juckreiz, Nießreiz und die Sekretion aus Augen und Nasen (darum ja "Heuschnupfen"). Bei starkem Pollenflug kann man die Dosis erhöhen, die Tabletten können dann aber auch müde machen...
  2. Cormoglicinsäure: Sie verhindern als Spray die Ausschüttung des Histamins aus den Mastzellen und wirken daher präventiv. Vor allem als Augentropfen sind sie daher wirksam.
  3. Cortison: Trotz seinem schlechten Ruf sind Cortisonpräparate sehr gut gegen verstopfte Nasen und verengte Bronchien wirksam. Bei den modernen Nasensprays gelangt dabei kein Cortison mehr ins Blut, so dass sie sogar für Kinder ab 6 Jahr zugelassen sind. Cortison-Spritzen sind wegen der zahlreichen Nebenwirkungen dagegen heute obsolet!

Will man die Allergie dagegen ursächlich bekämpfen, kommt eine Hyposensibilisierung infrage. Durch das Spritzen des Allergens unter die Haut (subkutane Immuntherapie = SCIT) oder das Sprühen unter die Zunge (sublinguale Immuntherapie = SLIT) lernt der Körper dabei, nicht mehr überzureagieren und die Symptome sind nach einer dreijährigen Behandlung in der Regel deutlich reduziert.

Da die Behandlungen nicht während der Saison begonnen werden könnten, ist es dabei entscheidend, frühzeitig eine Hyposensibilisierung für den Spätsommer oder Herbst zu planen.


Eine weitere Möglichkeit, allergische Überreaktionen zu vermeiden sind regulative Therapieverfahren wie die Akupunktur. Hiermit lassen sich ebenfalls in der Regel rasche Besserungen erzielen.

Welche der Therapieverfahren im Einzelfall am geeignetsten ist, lässt sich am besten nach einem Allergietest beim HNO-Arzt klären.

Dienstag, 13. März 2012

Neurostimulator zur Behandlung vonTinnitus bleibt umstritten

Der vor wenigen Jahren mit viel öffentlichem Aufsehen auf den Markt gebrachte Neurostimulator gegen Tinnitus von Prof.Tass bleibt umstritten und hat seine Wirksamkeit gegen Tinnitus bis heute nicht wissenschaftlich fundiert belegen können, wie der folgende Film sehr schön demonstriert:


Aus diesem Grund rät auch die Deutsche Tinnitusliga auf ihrer Webseite von dem unangemessen teuren Verfahren ab:

"Der Fachbeirat der DTL hat deshalb folgenden Beschluss zur Veröffentlichung und Information unserer Mitglieder gefasst: Für das Gerät liegt bisher kein Wirksamkeitsnachweis in Form einer klinischen Studie vor. Bisher liegen keine Publikationen in Fachzeitschriften vor. Die im Rahmen von Vorträgen vorgestellten Daten wurden im wiss. Beirat diskutiert. Die Daten reichen nicht aus, um eine gültige Aussage zur Wirksamkeit und zur Sicherheit dieser Behandlungsmethode zu treffen. Daher rät die DTL von dieser Therapie zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sobald umfassendere Daten vorliegen, kann eine Neubewertung des Verfahrens vorgenommen werden." (http://www.tinnitus-liga.de/fachbeirat01.htm)

Dabei ist grundsätzlich unumstritten, dass verschiedene Geräuschtherapien die Hörverarbeitung positiv beeinflussen können  und damit zu einer subjektiven Verbesserung der Ohrgeräusche führen können. Auch die Ablenkung mit Naturgeräuschen, Musik- und Klangtherapien sowie der schon von Prof.Jastreboff in den 90er-Jahren empfohlene Noiser nutzen dieses Prinzip und können daher ebenfalls als "Neurostimulatoren" gelten. Solange eine auf das individuelle Tinnitus-Geräusch abgestellte Behandlung ihren Wirknachweis noch schuldig bleibt kann also guten Gewissens und vor allem wesentlich kostengünstiger auf diverse andere "Neurostimulatoren" zurückgegriffen werden.

Außerdem sollte immer bedacht werden, dass jede noch so gute akustische Therapie immer nur einen Teil des komplexen Krankheitsbildes Tinnitus behandelt und somit nur ein Baustein im Rahmen einer mulitmodalen Tinnitus-Therapie sein kann.

Dienstag, 6. März 2012

Effektives Diagnose- und Therapieprogramm bei Schwindel

Auch wenn man bei dem Wort Schwindel in erster Linie an die akutelle Gesundheitspolitik denkt ist das Symptom Schwindel doch für viele Patienten eine ernste Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Um hier wochen- oder monatelange Odysseen bei diversen Haus- und Fachärzten und unnötige stationäre Einweisungen zu vermeiden hat das HNOnet NRW Ende letzten Jahres einen Selektivvertrag mit der BEK/GEK abgeschlossen. Versicherte der BEK/GEK können sich jetzt an einen teilnehmenden HNO-Arzt wenden und durchlaufen dort eine strukturierte Diagnostik und Therapie.
Die Untersuchung mit der Frenzelbrille bringt bereits wichtige
Hinweise auf die Ursache der Schwindelbeschwerden
Der HNO-Arzt fungiert dabei als Weichensteller, der einerseits die häufig vorkommenden innenohrbedingten Schwindelbeschwerden selbst behandelt, andererseits die Patienten mit Verdacht auf eine nicht innenohrbedingte Ursache gezielt zum zuständigen Facharzt weiterleitet. Auf diese Weise werden unnötige Untersuchungen vermieden und es kann in der Regel rasch eine effektive Behandlung eingeleitet werden. Neben Medikamenten spielen dabei auch die Beratung und ein gezieltes Schwindeltraining eine wichtige Rolle.



Weitere Infos auch unter:http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/hno-krankheiten/default.aspx?sid=806983&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20120306-_-HNO-Krankheiten

Eine Liste teilnehmender HNO-Ärzte gibt es unter: http://www.mamedicon.de/fileadmin/user_upload/003_IV_Schwindel/Liste_der_teilnehmenden_HNO-AErzte.pdf

Über die Möglichkeiten moderner Schwindeldiagnostik siehe auch: http://www.hno-praxis-duisburg.de/schwindel.htm

Donnerstag, 1. März 2012

116 117 mit Startschwierigkeiten

Die neue bundeweite Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst schwächelt und wurde vorerst auf das Frühjahr verschoben. Die KBV räumte ein, dass es bei Probeläufen zu Pannen gekommen sei und man erst sichergehen wolle, dass das System auch wirklich funktioniert: Besser wäre es ;-)
(Quelle: http://www.kbv.de/kbv-kompakt/10199.html#3)