Dienstag, 20. Dezember 2011

HNOnet-NRW: Nase voll von der KV Nordrhein


Trotz der prinzipiell erhöhten Gesamthonorare für das bevölkerungsreichste Bundesland NRW hat sich die Honorarsituation der HNO-Fachärzte in Nordrhein erneut verschlechtert. Insgesamt müssen nach Angaben des HNOnet NRW, dem Ärztenetz der niedergelassenen HNO-Fachärzte in Nordrhein-Westfalen, die Fachärzte seit Anfang 2009 bei steigender Leistungsmenge Honorareinbußen um mehr als 20 Prozent hinnehmen. Das Regelleistungs-volumen für das 1. Quartal 2012 belaufe sich nur noch auf 23,28 Euro (Umsatz pro Patienten für 3 Monate Behandlung). Hiervon könnten gerade die laufenden Kostern gedeckt werden. Ein wirtschaftliches Arbeiten sei unter den jetzigen Bedingungen aber nicht mehr möglich.
 
Von der KV Nordrhein, die für die ungerechtfertigten und nicht nachvollziehbaren Honorarumverteilungen mitverantwortlich sind, fordert der Vorstand des HNOnet NRW die sofortige Rücknahme der Regelungen und eine nachhaltige Stabilisierung der Honorare für die HNO-Fachärzte. Ohne eine solche Sofortmaßnahmen sei eine flächendeckende HNO-fachärztliche Versorgung nicht mehr lange aufrechtzuerhalten. Schon jetzt bestände durch die Verlegung von Praxissitzen, Zusammenschließungen und fehlende Nachfolger ein HNO-Facharztmangel in sozial schwächeren Regionen, z.B. im nördlichen Ruhrgebiet und der Voreifel. Es sei laut HNOnet nur eine Frage der Zeit, bis sich dies zu einem eklatanten Facharztmangel ausweitet.

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