Nur Kinder, die gut hören, lernen auch gut sprechen |
Wie aber machen sich Hörstörungen im Kindesalter bemerkbar und wann sollten Eltern einen HNO-Facharzt hinzugeziehen? Hier eine kleine Checkliste mit verdächtigen Verhaltensweisen:
- Verzögerte oder fehlende Reaktion auf Ansprache
- Ständiges Nachfragen
- Schlechte Aussprache von Zischlauten (s, sch, ch...) und Konsonaten (b, p, d, t...)
- Falsches Verstehen von Anweisungen oder Fragen
- Nicht altersgemäße Ausdrucksweise
- Nicht adäquate Reaktion oder Überhören von Signalen (Wecker, Klingel...)
Besteht der Verdacht auf eine Hörstrung oder sogar bereits eine Sprachentwicklungsverzögerung ist eine Höruntersuchung zunächst beim HNO-Facharzt angezeigt, der dann gegebenfalls das Kind weiter zum Pädaudiologen (Spezialist für kindliche Hör- und Sprachentwicklungsstörugen) schicken kann. Hier können weitere, altersspezifische Untersuchungen vorgenommen werden.
Therapeutisch steht die Wiedererlangung eines guten Hörvermögens im Vordergrund. Bei Belüftungsstörungen des Mittelohres kann dies häufig relativ einfache durch eine Adenotomie (Entfernung der Polypen) mit der Einlage von Paukenröhrchen gelingen. Bei Innenohrschwerhörigkeiten ist die Anpassung einer Hörhilfe und bei Taubheit ein Cochlea Implant (künstliches Innenohr) eine Möglichkeit, das Hörvermögen zu verbessern und damit eine reguläre Sprachentwicklung zu gewährleisten. Bei bereits eingetretenen Sprachentwicklungverzögerungen ist die Förderung der Sprachentwicklung durch einen Logopäden angezeigt. Diese wird vom HNO-Facharzt verordnet.
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