Eigentlich dienen
Stressreaktionen des Körpers der Abwehr von Gefahren. Durch die Ausschüttung von
Botenstoffen wie Kortison oder Noradrenalin wird der Körper nämlich in die Lage
versetzt, schnell und effektiv auf äußere Bedrohungen zu reagieren: Muskelspannung,
Blutdruck und Herzfrequenz steigen, die Reizübertragung im Nervensystem wird
beschleunigt und die Verdauung, das Immunsystem und das normale Schlafverhalten
werden unterdrückt.
In akuten Notfallsituationen erhöhen sich dadurch die Überlebenschancen deutlich.
In akuten Notfallsituationen erhöhen sich dadurch die Überlebenschancen deutlich.
Was in akuten Gefahrensituation
Sinn macht, birgt bei chronischem Stress aber ein hohes Gesundheitsrisiko:
Verspannungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Schlafstörungen sind dann die
ersten Symptome. Später folgen Blutdruck- und Verdauungsprobleme, eine
Anfälligkeit für Infekte und Depressionen. Auch Suchtverhalten wird begünstigt.
Die
häufigsten Auslöser für dauerhafte Stressreaktionen sind Überlastungen, Fehlbelastungen und emotionale Konflikte.
Um
sich vor den krank machenden Folgen ständiger Stressreaktionen zu schützen hier
die wichtigsten Tipps:
- Bewegen: Durch Bewegung
baut der Körper den Überschuss an Stresshormonen auf natürliche Art wieder
ab und entspannt. Gehen Sie also öfter mal spazieren, laufen Sie durch den
Wald oder setzen Sie sich auf´s Rad. Innere Anspannungen und äußere
Verspannungen lösen sich dann ganz von selbst.
- Durchatmen: Zwischendurch tief durchatmen ist
eines der wirksamsten Mittel, um aufgestaute Energie wieder abzubauen. Auch
meditative Atemübungen wie sie beim Yoga oder Qi Gong praktiziert werden,
können sehr hilfreich sein. Wichtig: Ruhig und tief in den Bauch atmen und
nicht flach über den Brustkorb. Das ist im Sitzen und mit enger Kleidung
gar nicht so einfach…
- Loslassen: Nicht an alten
Gewohnheiten festhalten, Veränderungen zuzulassen und auch mal „nein“ zu
sagen will gelernt sein, erleichtert aber ungemein. Und das Loslassen gilt
natürlich auch für die Muskulatur: Kiefergelenke, Schultern und Arme immer
wieder zwischendurch lockern und ausschütteln. Das verhindert übermäßige
Anspannung.
- Abschalten: Mal einfach an
nichts denken, nichts tun und den Kopf frei zu bekommen führt zu innerer
Ruhe und einem klaren Verstand. Dazu gehört aber auch: Kein Handy, kein
Fernsehen und kein PC, denn Reizüberflutung ist auch ein wichtiger
Stressfaktor. Einfach mal ausprobieren!
- Zeit einteilen: Je mehr man zu tun hat, desto wichtiger ist ein Zeitplan! Festgelegt werden sollten Zeiten für die Arbeit, den Haushalt, die Familie und - ganz wichtig - sich selbst. Dadurch bekommt man den Kopf frei und hat nicht ständig ein schlechtes Gewissen, wenn man mal „nichts“ tut. Und so merkt man auch viel schneller, wenn sich ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Lebensbereichen ergibt.