Mögliche Ursachen sind:
- Organische Veränderungen der Stimmbänder: Verdickungen, Polypen oder andere Neubildungen im Bereich der Stimmbänder führen zu einer anhaltenden Heiserkeit. Um das Vorliegen eines bösartigen Tumors auszuschließen oder seine Entwicklung zu vermeiden ist unter Umständen eine operative Abtragung und feingewebliche Untersuchung der Veränderungen angezeigt.
- Chronische Enttündungen der Stimmbänder: Regelmäßiges Rauchen oder ein Rückfluss von Magensäure verursachen entzündliche Veränderungen der Stimmbänder mit Austrocknung, Rötung und Schwellung der Schleimhaut. Dies führt zu einer Schonhaltung der
Stimmbänder, die beim Sprechen nicht mehr ganz zusammen kommen und damit zu einer Heiserkeit. Im Laufe der Zeit können sich aus chronischen Entzündungen auch organische Veränderungen bis hin zu bösartigen Tumorerkrankungen entwickeln.
- Lähmungen eines Stimmbandes: Der Nerv, der die Stimmbänder bewegt, hat einen langen Weg vom Kopf über den Hals in den Brustkorb und von dort an der Rückseite der Schilddrüse wieder zurück zum Kehlkopf. Erkrankungen im Brustraum oder im Halsbereich oder Veränderungen oder Operationen der Schilddrüse können zu einer Schädigung und damit zu einer Lähmung eines Stimmbandes mit nachfolgender Heiserkeit führen.
- Funktionelle Stimmstörungen: Die Stimmbänder funktionieren wie ein Saiteninstrument: Bei falschem Gebrauch oder fehlender Spannung kommt kein richtiger Ton heraus. Dies kann durch Überlastungen der Stimme, durch eine falsche Sprechweise oder durch psychosomatische Probleme entstehen. Durch eine Stimmübungsbehandlung beim Logopäden lassen sich funtionelle Störungen in der Regel gut beheben.
Bild: Endoskopischer Kehlkopfbefund mit kleinen Stimmbandverdickungen
Autor: Dr.Uso Walter