Sonntag, 1. Dezember 2013

Hyperbare Sauerstofftherapie bei Hörsturz?

Der IGeL-Monitor, eine Orientierungshilfe zu ausgewählten Wahlleistungen für Patienten, beurteilt die hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) als tendenziell negativ: http://www.igel-monitor.de/IGeL_A_Z.php?action=abstract&id=70. Die Info-Seite der gesetzlichen Krankenkassen weist zu Recht darauf hin, dass ein Effekt bisher in keiner ernsthaften Studie nachgewiesen werden konnte und die Behandlung auch nicht ohne Nebenwirkungen ist.

In der aktuellen Leitlinie der AWMF wird die HBO ebenfalls nicht mehr erwähnt: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-010l_S1_Hoersturz.pdf

Quelle: Ärzteblatt.de
In vielen Zentren für hyperbare Sauerstofftherapien wird die Indikation Hörsturz dennoch weiter angegeben und auch bei Wikipedia findet sich der Hörsturz noch bei den Indikationen für die HBO: http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperbare_Oxygenierung.


Für Patienten ein Durcheinander wie es häufig entsteht, wenn sich selbst die Fachleute streiten, weil die Studienlage einerseits schlecht ist und sich andererseits damit Geld verdient lässt. Nur eines steht fest: Die Behandlung ist teuer und die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/808833/kassen-muessen-kosten-ueberdrucktherapie-nicht-zahlen.html




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