Freitag, 16. März 2012

Es grünt so grün...

Doch nicht jeder kann die aufkommenden Frühlingsgefühle ganz unbeschwert genießen: Die Pollen von Erle und Hasel fliegen schon und die Birke folgt bald. Wer betroffen ist, kann sich beim Deutschen Wetterdienst ein aktuelles Bild über den regionalen Pollenflug machen:

 http://www.dwd.de/pollenflug

Um die lästigen Beschwerden wieder loszuwerden sind unzählige Medikamente auf dem Markt, die jedoch eines gemeinsam haben: Sie unterdrücken die Symptome der Allergie, wirken jedoch nicht ursächlich gegen die Überreaktion des Körpers. Unterscheiden kann man drei wichtige Gruppen:

  1. Antihistaminika: Sie gibt es als Tabletten und Nasen-oder Augensprays. Sie wirken dosisabhängig vor allem gegen Juckreiz, Nießreiz und die Sekretion aus Augen und Nasen (darum ja "Heuschnupfen"). Bei starkem Pollenflug kann man die Dosis erhöhen, die Tabletten können dann aber auch müde machen...
  2. Cormoglicinsäure: Sie verhindern als Spray die Ausschüttung des Histamins aus den Mastzellen und wirken daher präventiv. Vor allem als Augentropfen sind sie daher wirksam.
  3. Cortison: Trotz seinem schlechten Ruf sind Cortisonpräparate sehr gut gegen verstopfte Nasen und verengte Bronchien wirksam. Bei den modernen Nasensprays gelangt dabei kein Cortison mehr ins Blut, so dass sie sogar für Kinder ab 6 Jahr zugelassen sind. Cortison-Spritzen sind wegen der zahlreichen Nebenwirkungen dagegen heute obsolet!

Will man die Allergie dagegen ursächlich bekämpfen, kommt eine Hyposensibilisierung infrage. Durch das Spritzen des Allergens unter die Haut (subkutane Immuntherapie = SCIT) oder das Sprühen unter die Zunge (sublinguale Immuntherapie = SLIT) lernt der Körper dabei, nicht mehr überzureagieren und die Symptome sind nach einer dreijährigen Behandlung in der Regel deutlich reduziert.

Da die Behandlungen nicht während der Saison begonnen werden könnten, ist es dabei entscheidend, frühzeitig eine Hyposensibilisierung für den Spätsommer oder Herbst zu planen.


Eine weitere Möglichkeit, allergische Überreaktionen zu vermeiden sind regulative Therapieverfahren wie die Akupunktur. Hiermit lassen sich ebenfalls in der Regel rasche Besserungen erzielen.

Welche der Therapieverfahren im Einzelfall am geeignetsten ist, lässt sich am besten nach einem Allergietest beim HNO-Arzt klären.

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